Mit Kindern in den Louvre: 10 praktische Tipps
Mit Kindern nach Paris? Eine gute Idee, denn es gibt so viel zu tun und zu sehen! Ihr möchtet ihnen sicherlich auch das bekannteste Museum der Welt zeigen, den Louvre. Hier erfahrt ihr, wie ihr schnell rein kommt, was ihr euch anschauen solltet und welche praktischen Louvre-Tipps es sonst noch gibt.
1. Stoßzeiten vermeiden
Um die größten Menschenmassen zu vermeiden, sollte man am besten unter der Woche und am Morgen (9-11 Uhr) oder am späten Nachmittag (nach 16 Uhr) kommen. Am Mittwoch- und Freitagabend ist der Louvre auch abends geöffnet, ihr könnt also bis zum Abendessen drinnen bleiben. Am Montag sind die meisten Pariser Museen geschlossen, daher ist es im Louvre etwas voller. Und nicht vergessen: Am Dienstag ist der Louvre nicht geöffnet.
2. Skip the line?
Am besten kauft ihr im Voraus eine Eintrittskarte für den Louvre, denn das spart eine Menge Zeit. Skip-the-line-Karten sind über die deutschsprachige Website von Tiqets.com erhältlich und seit einiger Zeit auch über die Website vom Louvre selbst. Mit einer Karte in der Tasche kommt ihr über den gesonderten ‘Priority Entrance /Avec Billets’ am Haupteingang bei der Glaspyramide rein. Ihr habt dann die Garantie, innerhalb von 30 Minuten Einlass zu bekommen.
3. Der schnellste Eingang
Wir haben bereits auf diesen unbekannten und wenig genutzten Seiteneingang zum Louvre (Porte Richelieu) hingewiesen, doch der ist inzwischen nur noch für Besitzer eines Jahres-Abos zugänglich. Somit wird der Eingang mit den geringsten Wartezeiten wieder die Glas-Pyramide. Bei Regen nehmt ihr am besten den Eingang vom Einkaufszentrum unter dem Louvre (Carrousel du Louvre), das ihr über die Rue du Rivoli, die Tuilerien oder die Parkgarage erreicht.
4. Nichts schleppen: alles ins Schließfach!
Die Abstände im Louvre sind beachtlich. Je weniger ihr tragen müsst, desto besser. In der Eingangshalle unter der Glaspyramide gibt es einen Gepäckraum (le Vestiaire), in dem ihr Taschen, Jacken und kleine Koffer verstauen könnt – in einem Gratis-Schließfach mit digitalem Code. Schnell geregelt!
5. Kinderwagen ausleihen
Noch ein praktischer Service, vor allem dann, wenn ihr mit kleinen Kindern unterwegs seid und ihr nicht sicher seid, ob sie alles schaffen. Am Schalter „Assistance“ könnt ihr einen Kinderwagen ausleihen. Habt ihr selbst einen Buggy dabei – noch besser! Dann werdet ihr nämlich bevorzugt bei der (Security)-Reihe an der Pyramide reingelassen. Dort gibt es auch einen Aufzug für Kinderwagen und Rollstuhl.
6. Trefft im Voraus eine Auswahl (oder lauft euch die Füße wund)
Schaut euch vor dem Besuch die Einteilung des Museums auf der Website an oder holt euch beim Eingang einen Übersichtsplan (am besten in der Haupthalle beim Informationsschalter, danach ist er nur noch schwer zu finden). Trefft unbedingt eine Auswahl, welchen der 3 Flügel – Denon, Richelieu oder Sully – ihr sehen möchtet. Wenn ihr aufs Geratewohl losmarschiert, dann verpasst ihr leicht die schönsten Werke und habt ruckzuck nörgelnde Kinder. Denn: Alle Räume des Louvres zusammengerechnet ergeben 14,5 km!
7. Vergesst Mona!
Kinder möchten unbedingt die Mona Lisa sehen, doch das kann in einer großen Enttäuschung enden. Das berühmte Kunstwerk ist viel kleiner, als man denkt, und wird durch die gigantischen Touristenmassen, die sich zum Fotografieren davor drängen, beinahe unsichtbar. Plant daher etwas Wartezeit ein, um überhaupt in ihre Nähe zu gelangen. Und überlegt euch gut, ob ihr kleinen Kindern dieses klaustrophobische Erlebnis antun möchtet. Wollt ihr euch die Mona Lisa dennoch nicht entgehen lassen, kommt dann NACH 16.00 Uhr, denn dann sind die Touristenbusse wieder abgefahren.
8. Ägypten ist fantastisch
Für Kinder ab 6 Jahre ist die ägyptische Abteilung (Flügel Sully) am spannendsten, und dort vor allem die Räume 13 und 14 (1. Stock) mit den Sarkophagen und Mumien. Für Teenager, die des Englischen mächtig sind, ist die interaktive Audiotour auf dem Nintendo DS (5 €) ein guter Tipp: Der einstündige Familienrundgang führt durch diesen Teil des Museums.
Für Teenager besonders interesssant: Es gibt eine Jay-Z und Beyonce-Route durch das Museum, die einen zu den 17 Hightlights bringt, welche das singende Paar während ihrer Privatführung im Jahr 2018 besichtigt haben.
9. Tipp für die Kleinen: der Richelieu-Flügel
Für kleine Kinder eignet sich der Richelieu-Flügel am besten, denn das ist mit Abstand der ruhigste Bereich des Louvre. In einem überdachten Innenhof stehen Skulpturen aus dem 17. Jahrhundert mit Details, welche die Fantasie anregen: Beißt der Löwe dem Herren in den Popo? Ist der kleine Engel gefesselt? Neben diesem Innenhof stehen metergroße, mesopotamische Türwächter: Staunen garantiert!
10. Museumsshop mit schönen Kinderbüchern
Der Laden im Louvre wurde vor Kurzem erneuert und hat eine große Kinderabteilung. Neben Eiffelturm-Radiergummis und Kuschel-Mumien gibt es auch schöne Mal-, Klebe- und Bilderbücher über die Kunst im Louvre. So bietet z.B. das Buch First steps at the Louvre (kurze englische Texte und große Fotos) eine gute Möglichkeit, um zu Hause noch einmal das Museum genauer zu betrachten und der Mona Lisa doch noch tief in die Augen zu schauen!
Musée du Louvre, täglich 9.00-18.00 Uhr geöffnet, Dienstag geschlossen. Mittwoch- und Freitagabend bis 21.45 Uhr geöffnet. Jeden 1. Samstagabend im Monat geöffnet & kostenloser Zutritt. Eintritt Erwachsene 17 €, Kinder bis 18 Jahre gratis (mit Ausweis). Junge Leute bis 25 Jahre gratis mit dem Nachweis, dass sie in der EU wohnen, weitere Infos: www.louvre.fr
NOCH MEHR TIPPS:
– Nach dem Museumsbesuch könnt ihr noch den Tuilerien-Park neben dem Louvre besuchen, wo sich die Kids gut austoben können. Übrigens könnt ihr mit eurer Eintrittskarte an einem Tag auch öfter den Louvre besuchen – ideal also, um im Park eine Pause einzulegen.
– Ihr könnt euren Paris-Besuch auch anhand eines Kinderbuches vorbereiten: Komm nach Paris!
– Im Museum befinden sich diverse Wifi-Spots mit gratis Internet.
*Skip-the-line-Karten über Tiqets kosten 20€/Erwachsene. E-Tickets verkürzen die Wartezeit vor Ort um einiges und wir finden die Website von Tiqets besser verständlich als die des Louvre. Kinder brauchen – wie bereits erwähnt – keine Eintrittskarten (den Personal-/Kinderausweis nicht vergessen).
Text & Fotos: Nicky Bouwmeester (außer dem Foto mit den 2 Jungen CC/Amy Dianna), CC-BY Matt Biddulph (Mona Lisa)
Ein herzliches Dankeschön an Marion Benaiteau vom Louvre.
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