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Lustige französische Doppelwörter

Liebkosend, verstärkend oder einfach nur lautmalerisch: Die Franzosen haben die witzige Angewohnheit, aus Doppelsilben neue Wörter zu bilden – nicht nur in der Kindersprache.

Gérard wird Gigi genannt, François bekommt als Kosenamen Fanfan. Bibi ist ein beliebter Ausdruck für „ich“, und auch chichi, cucul und zinzin sind häufig gehörte (Slang-)Wörter. Die französische Kindersprache enthält erst recht einen reichen Schatz an Doppelwörtern: bobo, dodo, lolo, cache-cache … Lest mit und schmunzelt!

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Kindersprache

Bobo: kleines Wehwehchen, Aua (von blessure)
Bonbon: Bonbon (kommt von 2 x bon, also sehr lecker)
Caca: Kacke
Cache-cache: Versteckspiel (von cacher, verstecken)
Cracra: schmutzig (von crasseux, dreckig)
Coucou: kuckuck!
Doudou: Kuscheltier (von doux-doux, ganz weich)
Dodo: Schläfchen (von dormir)
Guili-guili: kitzeln (wie „killekille“)
Joujou: Spielzeug (von jouet)
Lolo: Milch (von lait) oder auch Brust
Loulou: kleiner Junge / kleines Mädchen
Mémé: Oma (von grand-mère)
Mimi: streicheln/kitzeln (vor dem Schlafengehen: „Maman, tu me donnes des mimis ?“)
Nounou: Kindermädchen, Babysitter (von nourrice, Amme)
Pépé: Opa (von grand-père)
Pipi: Pipi
Popo: anderes Wort für caca (Kacke), abgeleitet von pot (Nachttopf)
Tata: Tante
Tchou-tchou: (Spielzeug-)Zug
Teuf-teuf: (Spielzeug-)Auto (Töfftöff)
Tonton: Onkel (von oncle)
Toutou: Hündchen
Zizi oder kiki: Pullermann

tontons flingueurs 1963 frankreich Doppleworten def

Andere französische Wörter aus Doppelsilben:

Bibi: ich („Und wer darf es wieder richten? Bibi!“)
Boui-boui: kleine schmuddelige Kneipe, Kaschemme
Cancan: der bekannte Tanz, in der Mehrzahl (des cancans) auch Tratsch (von canard)
Chichi: Gehabe, Getue (pas de chichi ici !, keine Sperenzchen!)
Chinchin!: Prost! (nach dem Klang der Gläser beim Anstoßen)
Chouchou: Liebling, mein Schätzchen (von choux, Kohl bzw. Windbeutel)
Couçi-couça: so lala (von comme çi comme ça)
Coupe-coupe: Hackmesser (von couper)
Coco: Schnuckelchen, aber auch ein Schimpfwort für Kommunist
Cricri: Grille (von grillon)
Crincrin: schiefe Geige (nach dem grellen Geräusch)
Cucul: altmodisch, etepetete (von cul, Hintern)
Dare-dare: hopphopp (vom baskischen Wort dare, schnell)
Fla-fla: Blabla (il fait du fla-fla, er rackert sich ab)
Fou-fou: leicht durchgeknallt (von fou)
Gaga: verrückt nach etwas (van gâteux, kindisch)
Glouglou: gluckgluck (für austrinken)
Gogo: pausenlos (il fume à gogo, er raucht Kette)
Gri-gri: Glücksbringer, Talisman
Kif-kif: dasselbe / völlig egal (c’est kif-kif)
Nana: Mädchen, Frau (salopp)
Néné: Brust (Verballhornung von nourrice, Amme)
Passe-passe: Zaubertrick oder Gaunerei (un tour de passe-passe)
Piou-piou: kleines Küken (von poussin)
Ronron: Schnurren (Katze)
Titi: Pariser Straßenkind (titi parisien)
Touche-touche: ganz nah, dicht gedrängt (nous étions à touche-touche, wir hockten aufeinander)
Train-train: Trott, Routine (von train, Zug)
Zinzin: verrückt (il est un peu zinzin)
Zozo: tollpatschiger, linkischer Junge (von oiseau, Vogel)
Zonzon: Gefängnis (salopp)

Auch interessant: 15 witzige französische Ausdrücke

gigi dede fanfan und die anderen Franzosiche Doppleworten def

Kosenamen

Coco (für Colette, Corine)
Cricri (für Christophe oder Christian)
Dédé (für André)
Didi (für Didier)
Fanfan (für François)
Fifi (für Frédéric)
Gigi (für Joséphine)
Jojo (für Joseph, José, Joëlle)
Lili (für Liliane, Elisabeth)
Loulou (für Louis, Louise)
Lulu (für Lucien)
Nana (für Anne, Anna)
Pinpin (Radrennfahrer Roger Pingeon)
Poupou (Radrennfahrer Raymond Poulidor)
Riri (für Henri)
Tintin (Tim von „Tim und Struppi“)
Toto (für Victor)

Mit Dank an Frankreich-Liebhaber Louis Zwaan.

Text und Bild: Nicky Bouwmeester/Ulrike Grafberger

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