Normandie und 75 Jahre D-Day: Events & Ausstellungen
Wer in diesem Frühling die Normandie besucht, der wird überall an den 75. Jahrestag des D-Days erinnert – mit einzigartigen Ausstellungen, Rekonstruktionen, Geschichten und Gedenkveranstaltungen. Eine Übersicht.
Am 6. Juni 2019 wird der 75. Jahrestag des D-Days begangen. Unter dem Decknamen Operation Overlord fand die größte, vom Wasser aus eingeleitete Invasion unserer Geschichte statt, welche das Ende des Zweiten Weltkrieges einläutete. Das Ereignis wird in diesem Frühling in der Normandie in großem Rahmen zurück ins Gedächtnis geholt – als Ehrenbezeugung an alle Opfer und an die letzten, noch lebenden Kriegsveteranen. Und natürlich sollten auch wir niemals vergessen, dass wir unsere Freiheit diesen tapferen Männern und Frauen verdanken.
Juno Beach – Ausstellung „In their footsteps“
Ab April 2019 gedenkt diese Open-air-Ausstellung der Soldaten und Einheimischen, welche die Besatzung, die Landungen und die Befreiung mitgemacht haben. Bitte beachten: Am 5. und 6. Juni ist der Strand wegen der D-Day-Gedenkzeremonien nicht zugänglich. Bis Oktober 2019. Weitere infos
Utah Beach – Musée du Debarquement: „Then and now“
Fotoausstellung über den Tag der Landung. Die Fotos wurden zwischen Utah Beach und Sainte-Marie-du-Mont geschossen, und jedem Foto aus dem Jahr 1944 wird ein aktuelles Foto zugordnet. Außergewöhnlich!
Von Juni bis November 2019, weitere Infos: utah-beach.com
Cherbourg – Le Quasar-Musée Thomas Henry: „Superheroes“
Diese Ausstellung ist Jack Kirby (1917-1994) gewidmet, dem Erfinder der Marvel-Superhelden. Er gehörte zu denjenigen amerikanischen Soldaten, die im August 1944 am Omaha Beach ankamen, um sich der Truppe von General Patton anzuschließen. Diese Erfahrung prägte sein Leben und inspirierte ihn zu seinen inzwischen weltberühmten Superhelden. Vom 25. Juni bis zum 1. September 2019. Weitere Infos
Ranville – Mémorial Pegasus: Bailey-Brücke und Operation Goodwood
Dank der Bailey-Brücke, einer aus Einzelbauteilen bestehenden und schnell zusammensetzbaren Brücke, konnten die Alliierten zügig vorankommen. In Ranville könnt ihr eine echte Bailey-Brücke sowie einen Film über ihren Aufbau sehen. Des Weiteren wird im Museum eine Ausstellung über die Operation Goodwood gezeigt, über die größte Panzerschlacht der britischen Armee um das Gebiet südlich von Caen.
Vom 4. Juni bis zum 15. Dezember 2019, weitere Infos: memorial-pegasus.org
Caen – Mémorial de Caen: „Rockwell, Roosevelt and the Four Freedoms“
Eines der Must-sees in diesem Sommer: Zum ersten Mal wird das Werk des berühmten Malers Norman Rockwell in Frankreich zu sehen sein. Die Ausstellung präsentiert über 70 Gemälde und Illustrationen des überaus beliebten amerikanischen Künstlers. Besucher können auch eine 360º-Projektion im neuen Kinosaal in der Gedenkstätte von Caen sehen. Hier schon mal ein erster Eindruck:
Vom 10. Juni bis zum 27. Oktober 2019, weitere Infos: memorial-caen
Ergreifend: 1.000 Soldaten-Portraits
Entlang der Küste, in 48 Gemeinden, werden zwischen Mai und September 1000 Portraits gezeigt. Jede Abbildung erinnert an einen amerikanischen oder britischen Soldaten oder an einen Widerstandskämpfer aus der Normandie. Mai bis September 2019
Events und Festivals anlässlich des 75. Jahrestages des D-Days:
6. bis 9. Juni: Merville – Bunkermuseum – Licht- & Soundshow
They did not know it was impossible. Dies ist der Titel einer großen Licht- & Soundshow, die vor und während der Pfingstfeiertage am Bunkermuseum gezeigt wird. Mehr als 100 Schauspieler und Statisten machen mit; zu sehen sind 4 verschiedene Rekonstruktionen des Bunker-Überfalls durch britische Fallschirmspringer im Jahr 1944.
Weitere Infos: Batterie-merville.com
1.-9. Juni: Camp Géronimo, Saint Mère-Eglise
Ausstellung und Rekonstruktion des Lagers der amerikanischen Luftmacht in der Normandie neben dem Airborne Museum. Am 8. Juni wird am Morgen eine Vorführung von Spähern gezeigt. Geöffnet von 10.00 bis 18.00 Uhr.
2.-9. Juni: Omaha Beach, Armeelager des Zweiten Weltkriegs und Ausstellung
Am Omaha Beach wird eine große Nachbildung eines kompletten Zeltlagers zu sehen sein. Mit den Tickets für das Armeelager kann man auch die neue Foto-Ausstellung im D-Day Omaha Museum besuchen. Geöffnet 10.00 bis 19.00 Uhr.
6. Juni: Sainte-Mère-Église
Ausstellung von Militärfahrzeugen und Vorführungen von Fallschirmspringern auf dem Platz (Hoffentlich bleibt nicht wieder ein Fallschirmspringer am Kirchturm hängen, so wie der Amerikaner John Steele während der Invasion!). Am Abend wird ein Friedenskonzert gegeben.
6. Juni: D-Day am Gold Beach, Arromanches-les-Bains
Am Abend wird hier ein 1940er-Jahre-Live-Konzert ausgetragen – mit anschließender Feuerwerk-Show am Strand, ab 21.00 Uhr.
8. Juni: Bretteville-l’Orgueuilleuse, Parade und Freiheitsball
Die Parade besteht aus Zivilisten und Soldaten in Kleidung der 1940er-Jahre, aus einer 30 Mann starken, schottischen Dudelsackspieler-Truppe sowie aus über 150 zivilen und militärischen Fahrzeugen. Am Abend findet ein Freiheits-Ball mit Musik aus der gleichen Zeit statt. Parade um 15.00 und um 19.00 Uhr.
10. Juni: Gedenk-Feuerwerk
Um 23.30 Uhr wird an den wichtigsten D-Day-Orten entlang der Küste zur gleichen Zeit ein großes Feuerwerk gezündet.
Schiffs-Festival: Armada in Rouen, 6. bis 16. Juni
Im Juni organisiert die Stadt Rouen zum 7. Mal eine Armada, was unserer Sail entspricht. Dabei treffen rund 50 historische Dreimaster, Kriegsschiffe und andere ungewöhnliche Schiffe in der Hauptstadt der Normandie ein. Ein einzigartiges Spektakel, das gratis besucht werden kann. Doch seid euch dessen bewusst, dass sehr viele Menschen vorbeischauen werden. Weitere Infos sowie das Programm findet ihr unter Armada.org
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Text: Josee Schouten, Fotos: CRT Normandie Tourisme: Plages Debarquement, Memorial Pegasus:©L.Recouvrot, Kirchturm Saint Mère Eglise: © G. Delahaye, Jeep/Fallschirmspringer /Utah Beach,/ Arromanches/Camp Geronimo/ Please no more War/Merville: © S.Freres, Norman Rockwell/motorrider/legerkamp ©MemorialCaen. ©B.Collier, strand Normandie. CC-BY-Olivier Duquesne(Armada Rouen). Hoofdbeeld/ D-Day Festival The Three Belles-©Virigine Meigne
