Top 25 Paris mit Kindern
Welche Museen, Parks und andere Sehenswürdigkeiten in Paris lohnen sich am meisten, wenn man mit Kindern unterwegs ist? Nicky, die bereits seit einiger Zeit mit ihren Kindern in Paris lebt, stellte eine Liste für kleine Weltenbummler zusammen.
1. Den Glöckner von Notre-Dame suchen
Am besten lässt man die Kids noch vor der Abreise (oder unterwegs im Zug oder Auto) den Disney-Klassiker ansehen – und schon betrachten sie die berühmte Kathedrale von Paris mit ganz anderen Augen. Bewegte sich jetzt die gargouille oder nicht? Den Glockenturm und die Aussichtsplattform kann man separat besuchen, doch meistens sind die Warteschlangen viel zu lang. Besser schaut man sich mit den Kindern die Fassade genau an, läuft eine Runde durch die Kathedrale und geht dann zum Spielen in den kleinen Park hinter Notre-Dame.
2. Eis essen auf einer Pariser Insel
Berthillon, der berühmteste Eismacher von Paris, hat 2 Eisdielen in der Nähe von Notre-Dame. Einfach über die Brücke zur Ile Saint-Louis und schon sieht man dort die Schlange stehen. Doch es geht schnell und dann …. juhu! … gibt’s ein Eis, das man so schnell nicht wieder vergisst.
3. Wie im Märchen: den Spiegelsaal der Pariser Opera besuchen
Wer eine Führung durch die Opéra Garnier bucht, dem werden alle mitreisenden „Prinzessinnen“ ewig dankbar sein. Vor allem das Grand Foyer, das aussieht wie der Spiegelsaal von Versailles, lässt die Fantasie der Kinder aufblühen. Im Shop (im rechten Flügel des Gebäudes) hängen bezaubernde Ballet- und Prinzessinnenkleidchen.
4. Auf dem Spielplatz im Jardin du Luxembourg rumtoben
Der komplette Park Luxembourg ist ein Paradies für Kinder: die Brunnen, das Becken mit den kleinen Segelbooten, die Pony-Ausritte und die Schaukeln … Und bei Le Poussin Vert, dem umzäunten Spielplatz im Südwesten des Parks, können Eltern ganz in Ruhe einen Kaffee trinken, während die Kinder spielen.
5. Die Tierkarawane im Jardin des Plantes bestaunen
Mitten in einem der schönsten Parks der Stadt liegt auch eines der interessantesten Kindermuseen von Paris: die Grande Galerie de l’Evolution des naturhistorischen Museums. Tausende von ausgestellten Tieren informieren über die Evolution und das Leben der Tierarten. Viel zu sehen – und danach geht’s zum Spielen in den großen Park, zu dem auch ein Zoo gehört.
6. Den Eiffelturm besteigen (aber ohne Wartezeit!)
Wenn ihr eure Pläne noch ändern könnt, dann ist der Aufstieg auf den Arc de Triomphe eigentlich eine bessere Idee, vor allem wenn man die Tickets online vorbestellt, dann hat man nämlich keine Wartezeit und eine fast genauso schöne Aussicht. Aber gut, die meisten Kinder sind unerbittlich. Um sich die langen Wartezeiten am Eiffelturm zu sparen, sollte man schon Monate vor der Abfahrt nach Paris die Karten über das Internet reservieren, um mit dem Lift zur zweiten oder dritten Etage zu gelangen. Möchtet ihr doch auf gut Glück mit euren Kindern den Eiffelturm besuchen, dann geht möglichst an einem Wochentag oder in den Abendstunden. Dann sind weniger Besucher dort und die vielen Lichter der Stadt liefern einen spannenden Anblick.
Wenn ihr noch mehr über den Eiffelturm erfahren wollt, dann könnt ihr auch eine geführte Besichtigung machen, bei der ihr natürlich auch die normale Besucherschlange überspringt.
7. In einer französischen Brasserie komische Sachen ausprobieren
Truth or dare, trauen sich eure Teenager, eine Portion Schnecken oder ein rohes steak-tartare zu essen? Ein sehr fotogener und nicht allzu teurer Ort in Paris, um das auszuprobieren, ist Le Bouillon Chartier, wo man schon um 18.30 Uhr (oder früher) auftauchen kann, und die Ober die Bestellung noch auf die Papier-Tischdecke schreiben.
8. Die Metro nehmen und in einem U-Boot aussteigen
Die mit Kupferplatten ausgekleidete Metrostation Arts et Métiers ist eine der abenteuerlichsten Haltestellen der Pariser Metro. Über der Erde befindet sich das gleichnamige Museum, das sich der Technologie und Erfinderkunst widmet. Hier gibt es massenhaft verrückte Instrumente und Objekte wie alte Grammophone, Autos und Flugzeuge. Ideal für Kinder!
9. Mit der Eisenbahn zum Jardin d’Acclimatation fahren
Schon seit dem 19. Jahrhundert fährt von Port Maillot ein kleiner Gratis-Zug zu einem der ältesten und schönsten Spielparks von Paris. Jardin d’Acclimatation ist voll mit Klettergeräten, Zerrspiegeln und beweglichen Attraktionen wie Karussells, Achterbahnen und magischen Booten. Außerdem gibt es einen bezaubernden, historischen Bereich mit lebenden Tieren. (Der Eintritt kostet nicht viel, doch die Fahrgeschäfte muss man extra bezahlen.)
10. Die tollsten Karussells testen
Paris kennt eine echte Karussell-Kultur: In fast jedem Park trifft man eins an. Die 3 Favoriten meiner Kinder: das klassische Pferde-Karussell vor dem Hôtel de Ville, das schöne altmodische im Parc Monceau (mit U-Boot, Flugzeug und Ballon) und das originelle Karussell im Jardin des Plantes (mit Dodos, Mammuts und anderen ausgestorbenen Tieren).
11. In der Cité des Enfants mit Wasser spielen
Das absolute Highlight der Pariser Kindermuseen befindet sich im Parc de la Villette im Norden der Stadt. In der Cité des Enfants gibt es allerlei spannende Spiele und Experimente, durch die Kinder mehr über Physik und andere Wissenschaften lernen können. Das Museum ist in Altersgruppen eingeteilt: 2-7 Jahre und 5-12 Jahre (Tickets online reservieren!).
12. Im Jardin des Tuileries rumhüpfen
Nicht weit vom Haupteingang des Parks an der Place de la Concorde (links halten, an der Ecke der Rue de Rivoli) befinden sich die Trampoline der Tuilerien – schön gelegen zwischen Palmen und Blumen. Ebenfalls empfehlenswert: auf dem (gratis zugänglichen) Spielplatz rumturnen, ein kleines Segelboot mit Stock zum Anschieben beim großen Wasserbecken ausleihen (circa 2€/30 Min) oder im begrünten Labyrinth an der Seite vom Louvre Verstecken spielen. Und danach: crêpes beim Kiosk des Café Diane, mitten im Park, verdrücken!
13. Einen Blick in das Tierkabinett von Deyrolle werfen
Ein sensationeller Laden voller ausgestopfter Tiere und altmodischer Lehrplakate aus der Schulzeit, gelegen in der schicken Rue du Bac in Saint-Germain. Die Tiere (1. Stock!) stehen oftmals in einer lustigen Kombination: Das letzte Mal sahen wir alle Kaninchen vor dem Fernseher sitzen, wobei sie von einem Tiger und einem Elefantenbaby beobachtet wurden.
14. Über das Straßentheater beim Centre Pompidou lachen
Komiker, Akrobaten, Tänzer, Clowns … es gibt immer was zu sehen auf dem großen Platz vor dem Centre Pompidou, das übrigens auch oft gute Ausstellungen zum Thema moderne Kunst für junge Besucher anbietet. Zurück zu den Straßenkünstlern, für die sich die Kids auf jeden Fall begeistern können – ebenso wie für den bunten, sich bewegenden Strawinski-Brunnen von Tinguely neben dem Museum (Vorsicht Taschendiebe!). Direkt neben dem Brunnen liegt das Happy Families, ein echtes Kinderrestaurant mit Spielecken, Kinderstühlen und Babygerichten.
15. Auf der Seine mit dem Boot fahren
Eine Rundfahrt ist und bleibt die beste Möglichkeit, innerhalb kurzer Zeit den Eiffelturm und das Grand-Palais und die Place de la Concorde und den Louvre und Notre-Dame und die vielen Brücken von Paris zu sehen. Von den diversen Reedereien bevorzugen wir Vedettes du Pont-Neuf (7-14 €) und mit etwas Glück landet ihr auf dem Boot mit den kitschigen Plastikblumen (kommt bei Kindern immer gut an :-). Wenn es regnet, dann sind die Bateaux Parisiens geeigneter, denn sie können zugemacht werden.
16. Steinerne Riesen im Louvre besuchen
Die Mona Lisa kann man überspringen, denn sie ist hinter all den Touristen sowieso nicht zu erkennen. Besser konzentriert man sich auf die ägyptischen und griechischen Abteilungen, denn die hinterlassen bei den Kindern einen viel größeren Eindruck. Nicht verpassen: die meterhohen Grabwächter und Sphinxen im mesopotamischen Saal! Um die oft langen Warteschlangen vor dem Louvre zu umgehen, könnt ihr die am besten im Voraus reservieren. Es reichen übrigens Tickets für die Erwachsenen, denn Kinder können – gegen Vorlage ihres Ausweises – gratis mit in den Louvre.
17. Ritter und Musketiere im Hôtel des Invalides bestaunen
Nicht nur Napoleon liegt unter der schönen, goldenen Kuppel begraben, das Hôtel des Invalides beherbergt auch das gigantische Musée de l’Armée, bei dem ihr euch die langen Schlangen erspart, wenn ihr die Tickets online reserviert. Hier gibt es für Kinder eine Menge zu sehen, beispielsweise Rüstungen, Schwerter, Kanonen und Medaillen.
18. Neben der Pont-Alexandre III spielen
Les Berges de Seine, die restaurierten Ufer der Seine zwischen Musée d’Orsay und dem Eiffelturm, haben für Kinder viel Abenteuerliches zu bieten: Es gibt Kletterwände, auf den Boden aufgemalte Spiele, schwimmende Gärten und zudem werden beinahe täglich Kinderaktivitäten (Sport, Musik, Kunst) organsiert. Doch gut auf die Allerkleinsten aufpassen, denn die Seine ist nicht weit weg.
19. Eine Runde im Jardin du Palais-Royal drehen
Steigt bei der Metro-Station Palais-Royal aus, die fantasievoll mit gigantisch großen, bunten Perlen verziert ist. Auf dem Platz vom „palais“ stehen die grau-weiß gestreiften Säulen von Daniel Buren. Zwar sind das Kunstwerke, doch alle Kinder, die ich kenne, finden sie vor allem deshalb so schön, weil man gut auf ihnen klettern kann. Danach geht’s zu einem Spaziergang durch den charmanten Jardin du Palais-Royal, in dem ein Brunnen und eine kleine Kanone stehen (jeden Mittwoch wird um 12.00 Uhr ein Schuss abgefeuert!). In der Galerie am äußersten Ende des Parks gibt es einen kleinen Spielzeugladen sowie ein Geschäft mit Musik-Spieldosen.
20. Im Marais die Zaubertricks bewundern
Die ganz Kleinen werden vermutlich nur das Marionetten- und Automatenmuseum links von der Kasse (man braucht dann zwei Eintrittskarten) interessant finden, doch ab 6 Jahren ist das Musée de la Magie mit Zaubershow eine spannende Sache. Im benachbarten Village Saint-Paul (ein Viertel voller Trödel- und Antiquitätengeschäfte) kommen dann die Eltern auf ihre Kosten.
21. Mit den Kindern durch Paris radeln
Ideal für Familien, die Action mögen: die Paris-mit-Kindern-Tour von Baja Bikes. Das ist eine Fahrradtour mit einem deutschsprachigen Reiseführer auf robusten Rädern (mit Kindersitzen oder eigenem Fahrrad für die Kinder). Per Rad kann man in kurzer Zeit viel von Paris sehen, und der Guide erzählt den Kleinen eine Menge interessanter Fakten (Preis: 29 € p.P., 22 € für Kinder bis 16 Jahre).
22. Musée de la Chasse: Tiere und Kunst in einer Villa
Das Musée de la Chasse et de la Nature, in der Nähe von einigen der besten Einkaufsstraßen des Marais, ist ein überraschend schönes Erlebnis für Kinder ab ungefähr 7 Jahren. Lasst euch vom Namen nicht abschrecken: Das Museum hat inzwischen nicht mehr die Jagd als Hauptthema, sondern den Naturschutz. Wie auch im Tierkabinett von Deyrolle (siehe Nr. 13) und im Jardin des Plantes (Nr. 5) sind hier viele ausgestopfte Tiere zu sehen, doch in dieser Villa aus dem 17. Jh. werden sie auf scherzhafte Weise mit klassischer und moderner Kunst kombiniert. Ein Geheimtipp!
23. Le 104: hipper und kunstvoller Treffpunkt mit Spielhaus
Man weiß nie genau, was in dem – erst vor einem Jahr gegründeten – Kulturzentrum Le 104 geboten wird. Aber sicher ist, dass etwas Spannendes passiert. Jongleure, Theaterspieler und (Break)tänzer üben in der Haupthalle oder laden in ihre Ateliers. Für kleine Kinder gibt es ein modernes „Spielhaus“, La Maison des Enfants, das von Matali Crasset eingerichtet wurde, einem bekannten französischen Designer. Bitte beachten: Im August ist es geschlossen!
24. Parc Zoologique: der große Zoo von Paris
Vor ein paar Jahren öffnete der Pariser Tierpark nach einer langen Renovierungsphase wieder seine Tore. Verschiedene Tierarten leben hier in weitläufig angelegten Biozonen zusammen. Der Park ist interessant angelegt, hat einen großen, tropischen Wintergarten und es gibt Stellen, an denen man die Tiere von ganz nah sehen kann, beispielsweise die Seelöwen und Giraffen. Leider liegt der Zoo etwas außerhalb des Zentrums (am Ostrand der Stadt, im Bois de Vincennes) und ist – wie die meisten modernen Tierparks – recht teuer. Für 2 Erwachsene und 2 Kinder müsst ihr mit 70 € rechnen. Um wenigstens die Schlange zu sparen, könnt ihr euch die Tickets auch online kaufen. Eine etwas zentraler gelegene Alternative ist das Aquarium de Paris, neben dem Brunnen des Trocadéro, gegenüber dem Eiffelturm.
25. Musée en Herbe: moderne Kunst für kleine Kinder
Ein überschaubares Museum in der Nähe des Louvre, das Kindern moderne Kunst nahebringen möchte und in dem sie fast alles anfassen dürfen. Derzeit läuft eine Ausstellung über die Mosaiken von Space Invader, einem französischen Graffitikünstler, der seine Pac-Man-artigen Figuren überall in Paris hinterlässt. Übrigens auch ein lustiges Spiel, nach ihnen zu suchen, wenn man mit den Kids durch die Straßen von Paris läuft (Tipp: nach oben schauen!).
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Wohnen in Paris: Nicky & ihr Expertenteam
Text: Nicky Bouwmeester/Ulrike Grafberger Foto 1. Notre-Dame: CC/Moyan Brenn 2. Berthillon: Nicky Bouwmeester 3. Opéra (Miss Mi – Miss Mi) 4. Jardin du Luxembourg (Nicky Bouwmeester) 5. Jardin des Plantes : CC/jlsfly 6. Eiffeltoren: Nicky Bouwmeester 7. DR Brasserie Chartier 8. Musée des Arts et Métiers Katchooo (2x metro ), Michèle Favareille 9. Jardin d’Acclimatation: Nicky Bouwmeester 10. Draaimolens: Nicky Bouwmeester 11. Cité des Enfants CC/Olivier Duquesne 12. Jardin des Tuileries: CC/Felix&Tibo (allée), Sunny Rieprt (trampoline), Julian Fonf (fontein) 13. DR Deyrolle 14. Centre Pompidou: CC Paris Info/Amélie Dupont (straattheater, fontein), CC/John Althouse Cohen (Centre Pompidou/buizen), 15- 18 & 20-21. Nicky Bouwmeester 22. Le 104/copyright Myriam Tirler, Marc Domage, raam: kunstwerk Daniel van Buren), 23. Parc Zoologique de Paris/copyright MNHN. 24. CC/Musée en Herbe/Lionel Belluteau 25. DR Musée de la Magie.
