Die schönsten Dörfer der Drôme
Lavendel, Dorfidylle, Naturschönheiten … Die Drôme ist ebenso charmant wie die Provence, jedoch weniger touristisch. Gastbloggerin Sabine Dekker, die seit Jahren dort lebt, besuchte die schönsten Dörfer der Region.
Montbrun-les-Bains
Der Anblick des Dorfes ist atemberaubend und ein lohnendes Fotomotiv. Montbrun-les-Bains liegt zu Füßen des Mont Ventoux und ist für seine Thermalquellen bekannt. In den heilsamen, warmen Gewässern kann man es prima aushalten. Durch die aufsteigenden Dämpfe hindurch fällt der Blick auf den pittoresken Ort, der zum Bummeln durch die historischen Gassen und entlang des Glockenturmes einlädt.
Auch schön: Oberhalb des Dorfes befindet sich die Ruine einer Renaissance-Burg. Insider–Tipp: Unternehmt eine Wanderung entlang des Flusses Toulourenc und überquert ihn auch mal! Im Sommer ist das vor allem mit Kindern ein Riesen-Spaß.
Saillans
Dieses Dorf erstreckt sich im wahrsten Sinne des Wortes am Ufer der Drôme, denn die Häuser hängen regelrecht über dem Wasser. In den Gassen findet man viele schöne, ursprüngliche Elemente, und am Sonntagmorgen wird ein hübscher Markt abgehalten, der im August um einen vielbesuchten Flohmarkt erweitert wird.
Probiert unbedingt mal den regionalen Aperitif-Wein Clairette de Die: herrlich süß und mit prickelndem Aroma. Zudem bieten sich Wanderungen auf den Berg und an warmen Sommertagen ein Bad im oder eine Kanufahrt auf der Drôme an. Insider–Tipp: biologischer Clairette de Die von der Familie Claude Raspail.
Bourdeaux
Fahrt ihr Richtung Bourdeaux, dann entdeckt ihr schon aus der Ferne die Ruinen zweier Burgen aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Im Zentrum dieses verschlafenen Dorfes könnte man beinahe den mittelalterlichen Kern übersehen. Gegenüber dem Office de Tourisme beginnt ein kleiner Stadtrundgang mit erklärenden Info-Schildern (in Englisch). Von den Ruinen aus hat man einen weiten Blick auf die Umgebung und die „Les Trois Becs“, drei Berge, deren höchster 1589 Meter hoch in den Himmel ragt. Insider–Tipp: Töpferei Amandine (bei der Brücke)
Poët-Laval
Das Besondere an Poët-Laval ist die Tatsache, dass es im 12. Jahrhundert das Hauptquartier des Malteserordens war, inzwischen jedoch hat sich in ihrem Stammsitz ein Hotel-Restaurant mit guter Küche niedergelassen. Das Dorf mit seinen Gassen, Treppen und dem vielen Grün bietet einen prachtvollen Anblick.
In der Kirche ist heutzutage ein protestantisches Museum zu finden, das an die schwierigen Zeiten der Dorfbewohner während des Glaubenskrieges im 16. Jahrhundert erinnert. Auf der anderen Straßenseite am Ufer des Jabron liegt das Viertel Poët-Gougne, in dem Gerard Reve wohnte. Insider–Tipp: Restaurant Les Hospitaliers
Grignan
Grignan ist aufgrund seines traumhaften Renaissance-Schlosses und der Briefe der Marquise van Sévigné bekannt geworden. Sie führte im 17. Jahrhundert einen intensiven Briefwechsel mit ihrer Tochter, der im Nachhinein von großem literarischen Wert schien. Der Marquise wurde daraufhin ein Standbild im Dorf gewidmet. Im Schloss kann man sich einer Führung anschließen bei der man erfährt, wie die Menschen früher wohnten und lebten. Sehr eindrucksvoll! Man wird in die Zeit zurückversetzt, als man noch im Sitzen schlief und Gäste im schicken Salon empfing. Im Dorf sind außerdem schöne Restaurants und Geschäfte zu finden. Insider–Tipp: Weingut La Passion d’une femme, das von einer Frau geleitet wird.
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La Garde Adhémar
La Garde Adhémar liegt oben auf einem Felsen und wurde rund um eine Burg und eine stattliche Kirche erbaut. Schon von der Route du Soleil aus sieht man das Dorf, das früher als Festungsanlage („Garde“) diente und daher von Stadtmauern umgeben ist.
Es gibt dort einen schönen botanischen Garten mit diversen Pflanzen und Kräutern, zudem ist die Umgebung für ihren schwarzen Trüffel bekannt. Eine Köstlichkeit, die mit bis 1.000 Euro pro Kilo gehandelt wird. Zu Recht also eine seltene Delikatesse. Insider–Tipp: eine herrliche Tasse Kaffee auf dem Dorfplatz genießen im Café de l’Absinthe.
Mirmande
Der mittelalterliche Ort Mirmande schmiegt sich an einen Hügel und lädt zum Bummel durch die Ateliers und Geschäften in den Gassen ein. Ende des 19. Jahrhunderts war der obere Teil des Dorfes vom Zerfall bedroht. Doch im Jahr 1926 verliebte sich der kubistische Maler André Lhote in den Charme des Dorfes und errichtete dort eine Kunstakademie. Mirmande war gerettet.
Die Dorfbewohner kümmern sich mit viel Sorgfalt um ihre Gärten und um die Grünanlagen an den Straßen. In der Kirche Sainte-Foy aus dem 12. Jahrhundert finden regelmäßig Ausstellungen und Konzerte statt. Insider–Tipp: Restaurant Margot und das benachbarte Café Bert (das „t“ wird nicht ausgesprochen).
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Text: Sabine Dekker Fotos: Sabine Dekker (Montbrun, Bourdeaux), CDT Drôme/Lionel Pascale (Poët-Laval, Grignan, Saillans,La Garde Adhémar Mirmande), Google Maps, zum Vergrößern hier klicken.

Hallo, tolle Seite, gratuliere!
Mirmande ist wirklich einmalig, fahren Jahrzehnten alle paar Jahre hin und bei Chez Margot und dem kleinen Hotel de Mirmande haben wir uns immer sehr wohl gefühlt. Eure Seite macht Lust noch viel mehr zu entdecken. Schöne Grüße thomas
Vielen Dank Thomas, es freut uns sehr. Wir werden probieren weiter so zu machen 🙂