Côte d’Azur: 5 Aktivitäten für jedes Alter
Südfrankreich übt schon seit Jahrzehnten einen Sog auf deutsche Urlauber aus. Doch es handelt sich nicht nur um eine bestimmte Gruppe von Erholungssuchenden. Natürlich hat die Côte d’Azur den Ruf, ein Aufenthaltsort für die Schönen und Reichen zu sein. Aber auch das Hinterland bietet eine Fülle an Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen.
So kommen nicht nur Leute hierher, die tagsüber an den schönsten Stränden der Côte d’Azur Erholung finden und sich abends in den Bars treffen, sondern auch Kletterer und Kajakfahrer, Wanderer und Familien. Im Folgenden ein paar Tipps für einen Urlaub an der Côte d’Azur für Kinder, Wassersportler, Pferdefans und Radfahrer:
Die Côte d’Azur mit Kindern
Die meisten Kinder lieben Wasser. Dass es davon hier im Süden Frankreichs genug gibt, ist ein Pluspunkt. Außerdem ist das Mittelmeer im Sommer angenehm warm – und so können die ganz Kleinen außerhalb ihrer Schlafzeiten eigentlich permanent planschen. Größere Kinder genießen den ein oder anderen Ausflug.
Östlich von Cap d’Ail – fast an der Grenze zu Italien – liegt Monaco, nach dem Vatikanstaat das kleinste Land der Welt. Hier befindet sich das Museum für Ozeanographie (Musée Océanographique), in dem Groß und Klein die Unterwasserwelt bestaunen können. Auf dem Dach des Museums lädt ein Spielplatz mit Piratenschiff zum Austoben ein.
Gleich westlich von Monaco am Cap d’Ail (am Ende der Avenue Marquet) wartet ein Küstenwanderweg auf kurze Beine. Der Pfad entlang des Meeres ist nur 2 km lang und hat somit die ideale Länge für kleinere Kinder. Die Plage Mala (hier muss man die Treppen hinabsteigen) eignet sich für eine kleine Badepause, bevor ihr auf demselben Weg wieder zurückgeht.
Gorges du Verdon für Wasserfans
Die Schlucht liegt im Landesinneren, ungefähr 2,5 Fahrstunden von Nizza entfernt. Die Stadt, welche der Schlucht am nächsten ist, ist Castellane. Am Ende der letzten Eiszeit furchten enorme Wassermassen tief in den Kalkstein und kreierten diesen einmalig schönen Canyon. Seit 1990 ist die Verdonschlucht – einer der größten Canyons Europas – ein Naturschutzgebiet. Hier könnt ihr Wildwasser-Kajakfahren, aber auch gemächlich mit dem Ruderboot cruisen. Der Wasserstand und damit die Fließgeschwindigkeit des Wassers sind abhängig davon, wie viel Wasser in die Schlucht gelassen wird. Der Lac de Sainte-Croix bietet dagegen immer gleiche Bedingungen zum Segeln, Windsurfen oder auch Schwimmen, da er unabhängig vom Wasserpegel der Schlucht ist.
Am Reiterhof in Aiguines startet eine ganz spezielle Tour, genannt „Mystic Floating“. Das Abenteuer besteht aus Wandern und Schwimmen, eine Art Canyoning in einem horizontal verlaufenden Gewässer mit dem ein oder anderen Sprung in die Tiefe (optional – es gibt auch Wege, um die Sprünge zu umgehen).
Außerdem gibt es hier in der Schlucht von Verdon ungefähr 1500 Kletterrouten und über 900 Pfade zum Wandern und etliche Mountainbike-Trails.
In die Weinberge auf dem Rücken eines Pferdes
Von Ramatuelle oder Grimaud aus beginnt der anderthalbstündige Ausritt in die Weinberge der Umgebung. Vom Pferd aus habt ihr einen superschönen Blick aufs Meer, welches immer wieder zwischen den Reben aufblitzt – und am Ende der Tour gibt es ein Gläschen Rosé. Der Veranstalter bietet auch Weintouren in Oldtimern an (deux chevaux oder Mehari) oder einen Segeltrip vom Hafen von Port Grimaud aus mit Weinprobe an Bord.
Sand und Meer
Wem der Sinn nun wirklich nach „Sommer, Sonne, Strand“ steht, der wird an der Côte d’Azur mit Sicherheit fündig. Natürlich haben all die bekannten Städte wie Nizza, Cannes und St. Tropez einen Stadtstrand, aber die schönsten Buchten findet man dann doch etwas abseits der allseits bekannten Strände. Zum Beispiel die Calanque d’en Vau bei Cassis. Ihr müsst zwar ein bisschen laufen, um dorthin zu gelangen – aber der Weg lohnt sich. In Sanary sur Mer liegt die Plage Portissol. Dort wird sogar eine Entdeckungstour angeboten, bei der ein Öko-Guide Interessierten den Meeresboden erklärt (ab 6 Jahren, Schnorchel und Taucherbrille nicht vergessen). Die Calanque des Anglais gehört ebenfalls noch zu den Geheimtipps in Sachen Bucht. Der kleine Strand bei Saint Raphael ist umgeben von roten Felsen, die wunderbar vor Wind schützen.
Calanque d’en Vau
E-Bike fahren in Nizza
Wer eine Mischung aus körperlicher Betätigung, Entspannung und Sightseeing sucht, der ist bei dieser Stadt-Radtour gut aufgehoben. Die Tour führt von der Altstadt aus über einen schönen Aussichtspunkt zum Hafen und weiter durch einen Park zur Promenade des Anglais, der Meile der Luxushotels. Dabei bekommt ihr einen guten Überblick über die Stadt Nizza und ihre Schönheiten. Die Tour wird den individuellen Interessen einer Gruppe – so gut es geht – angepasst. Durch den Einsatz von E-Bikes anstelle von klassischen Fahrrädern ist die Tour auch für weniger ausdauernde Radler geeignet.
Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aber egal, wofür ihr euch entscheidet: Die schönsten Strände der Côte d’Azur sind immer nur einen Steinwurf entfernt und laden zum Sonnenbaden und dolce far niente ein.
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Bild: Rene ten Caat, Josee Schouten, Unsplash: Rhiannon Elliot, Alex Gorbi, Hakunamatate.
