Kulinarisches Highlight in Bordeaux: Le Cromagnon
Es gibt sie tatsächlich, diese Restaurant-Geheimtipps: Das Essen ist erstklassig, die Preise sind bezahlbar, die Bedienung ist zum Dahinschmelzen und die Einrichtung so stilvoll-gemütlich, dass man den ganzen Abend bleiben möchte. Wir verraten euch unsere neueste Entdeckung in Bordeaux: Le Cromagnon.
Der Traum vom eigenen Restaurant
Fragt ihr Carole nach ihrem Lieblings-Restaurant in Bordeaux, dann beginnt sie (lange!) zu erzählen … von dem jungen und sehr charmanten Kellner Florian, der mit einem verschmitzten Lächeln jedes kleinste Detail auf dem Teller erklären kann und von Oxana, die ihre Heimat Moldawien verlassen hat, um in Bordeaux als Aupair-Mädchen zu arbeiten und später Verpackungsdesign zu studieren. Nach einer Ausbildung an der Ecole Culinaire de Bordeaux Les Criquets bei Jean-Luc Molle und Stéphane Begu erfüllte sich Oxana später den Traum vom eigenen Restaurant.
Preisverdächtige Köstlichkeiten
Carole wird euch außerdem berichten, dass Oxana erst im letzten Herbst ihr Restaurant eröffnet hat und in ihrer minikleinen Küche Gerichte kocht, die zum Besten gehören, was sie jemals probiert hat. Sie wird von Austernschaum und Roseneis, von Mangosüppchen und Tartare de crevettes schwärmen. Und sie wird euch erklären, wie erfrischend es schmeckt, wenn die „perlage de Kalamansi“ am Gaumen platzt. Und glaubt ihr Carole, dann schwebt die Auszeichnung MOF (Meilleur Ouvrier de France) bzw. der erste Michelin-Stern schon deutlich über den Köpfen dieses sympathischen Teams.
Gemeinsam genießen
Wem Austern und Garnelen nicht munden, der kann sich bei Le Cromagnon ganz bodenständig Fleisch bestellen. Schließlich kommt der Name Cro-Magnon aus der letzten Eiszeit, als unsere Urahnen gemeinsam beim Feuer saßen und sich das Essen teilten. Mit der Vorliebe für frisch gebrutzeltes Fleisch is(s)t man hier nicht alleine: Das bekannteste Gericht von Le Cromagnon ist feinstes Rindfleisch, am Tisch auf einem heißen Himalaya-Salzstein zubereitet. Wie durchgebraten (und auch salzig) das Fleisch sein soll, bestimmt man selbst, in dem man es so lange auf dem Salzstein liegen lässt, wie man möchte.
Zum Dahinschmelzen
Zum Nachtisch wird das Licht gedimmt, um den Effekt der flambierten Kugel aus weißer Schokolade besser wirken zu lassen. Schmilzt sie unter dem Destillat, dann gibt sie ihr Inneres aus Erdbeeren-Jasmin-Kompott und Ingwereis frei. Unwiderstehlich! Und mit etwas Glück bekommt man nach all den Herrlichkeiten – dann, wenn die Küche schließt – von Oxana noch einen Digestif spendiert. Moldawische Gastfreundschaft …
Restaurant mit Stil
Natürlich sollte man wegen des Essens ins Le Cromagnon kommen. Aber nicht nur. Die Einrichtung (ihr erinnert euch: Oxana ist auch Designerin) ist skandinavisch-gemütlich mit viel hellem Holz und Vintage-Elementen wie ausgedienten Plattenspielern. Und die junge Crew – bestehend aus der Chefin Oxana, dem polnischen Koch Marcin und der Bedienung Florian ist – ist so sympathisch, dass man ihnen von ganzem Herzen wünscht, dass sie es noch ganz weit hoch in den gastronomischen Sternenhimmel schaffen!
Nützliche Informationen über Le Cromagnon :
Mittagstisch: 17 €. Abends à la carte: Entrée 11-15 €, Plat 16-30 € und Fleischgerichte 23 €, Dessert 9-10 €
Reservierung über Tel. +33 9 80 51 67 03
Geöffnet von Dienstag bis Samstag, 12-14.30 Uhr und 19-22 Uhr
Text & Fotos: Ulrike Grafberger & Carole Gölitz
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Vielen Dank für den interessanten Artikel. Französisches Essen gehört zu meinen liebsten Küchen. Deswegen mache ich auch gerne kulinarische Städtereisen nach Frankreich.
Mit besten Grüßen,
Nina von http://www.zmanufaktur.de